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Hamberger



Hamberger feiert 150 jähriges Jubiläum

Rosenheim – Im Jubiläumsjahr 2016 blicken wir auf 150 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte des Familienunternehmens Hamberger, das heute mit seinen fünf Unternehmensbereichen solide aufgestellt und für die Zukunft gut gerüstet ist. Dabei zeigt die 150-jährige Firmengeschichte eindrucksvoll, dass nichts so beständig ist wie die Veränderung und man nicht darauf vertrauen kann, dass alles so bleibt, wie es ist. Es ergeben sich immer neue Chancen und Möglichkeiten, die es konsequent zu nutzen gilt.



Mit Fleiß und unternehmerischem Geschick brachte es der Bauernsohn Franz Paul Hamberger in jungen Jahren zum eigenen Handels- und Transportbetrieb. Da er erkannte, dass der Siegeszug der Eisenbahn sein Geschäft gefährden würde, wagte er einen mutigen Schritt in die Produktion: 1866 gründete er eine Zündholzfabrik. Sie war Beginn und Keimzelle der Hamberger Industriewerke, deren 150-jähriges Bestehen sich 2016 jährt. Als Standort wählte er den Ortsteil Ziegelberg in der Gemeinde Stephanskirchen, da dieser Ort genügend Platz und mit der Sims als Energiequelle eine für seine Pläne optimal geeignete Infrastruktur besaß. Um die eigene Fertigungstiefe zu erhöhen, errichtete Franz Paul Hamberger um 1867 ein Sägewerk. Nach Anfängen mit einer Feldziegelei schuf er 1872 mit einer industriellen Ziegelfertigung ein weiteres Standbein. 

Mit Franz Paul Hambergers Söhnen Franz Paul II und Max Hamberger übernahm 1912 die 2. Generation die Unternehmensführung und baute im selben Jahr mit der WC-Sitzfertigung einen weiteren Unternehmensbereich auf. Nachdem Max Hamberger 1914 mit gerade einmal 48 Jahren unerwartet verstorben war, übernahm Franz Paul II Hamberger alleine die Leitung des Unternehmens. Um angesichts der kriegsbedingten Mangelwirtschaft die Milchversorgung seiner Belegschaft zu sichern, ergriff er 1916 die Gelegenheit ein kleines landwirtschaftliches Anwesen am Ziegelberg zu kaufen – das Gut Filzenhof. 

Aus Marketinggesichtspunkten wegweisend war 1927 die Eintragung der Wortmarke HARO – zusammengesetzt aus Hamberger und Rosenheim – beim deutschen Reichspatentamt als Warenzeichen.

Nach dem Tod von Franz Paul II 1945 ging die Unternehmensführung mit Franz, Max II und Rudolf auf die 3. Generation über. Um das Unternehmen noch weiter zu diversifizieren, wurde 1950 der Geschäftsbereich Parkett gegründet und die Wortmarke HARO-Parkett als Warenzeichen eingetragen. Nach einem verheerenden Brand wurde 1968 der Geschäftsbereich Ziegelei eingestellt. 

In den Jahren 1962 und 1964 traten mit Peter und Rudolf II Hamberger Vertreter der 4. Generation in das Familienunternehmen ein. Eine weitere Diversifikation des Unternehmens wurde 1976 durch die Eröffnung des ersten HARO-Baumarktes am Ziegelberg erreicht. Diesem folgten in den folgenden Jahren zwei weitere Märkte in Rosenheim und Raubling. 

Um die Leistungsfähigkeit des Nadelholzsägewerks zu erhöhen, wurde dieses nach 1936 im Jahr 1978 abermals neu errichtet, bevor es in einem großen Umbau 1998 auf Laubholz umgestellt wurde. Mit dem Auslaufen des Zündwarenmonopols 1983 wurde die Produktion von Zündhölzern eingestellt und die frei werdenden Flächen für die Ausweitung der Parkettproduktion genützt. 1987 wurde mit der Aufnahme von Laminatboden ins Produktportfolio das Sortiment des Unternehmensbereiches Flooring erstmalig über den Hartholzbereich hinaus erweitert. In Kleinostheim bei Aschaffenburg entstand 2007 ein neues Laubholzsägewerk, um Versorgungssicherheit mit Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu garantieren.  

1996 trat mit Dr. Peter Hamberger die 5. Generation in das Familienunternehmen ein. Seit 2002 steht er gemeinsam mit seinem Vater Peter Hamberger an der Spitze der Unternehmensgruppe. 

Um die strategisch bedeutsame Internationalisierung des Unternehmens voranzutreiben wurden Vertriebsgesellschaften in Österreich, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Indien, den USA, Russland und Italien gegründet. Seit 2003 betreibt Hamberger auch ein Produktionswerk für WC-Sitze im bulgarischen Sevlievo und seit 2012 ein weiteres WC-Sitz-Werk im chinesischen Kunshan in der Nähe von Shanghai. 

Unter dem Dach der Hamberger Industriewerke GmbH sind heute 5 eigenständige und größtenteils auch rechtlich selbstständige Unternehmensbereiche geführt: Diese sind Hamberger Flooring, Hamberger Sanitary, Hamberger Hardwood, Hamberger Retail sowie der Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Von der Hamberger Industriewerke GmbH werden die zentralen, bereichsübergreifenden Ressorts Personal, Einkauf, Controlling, Finanzen und IT gesteuert. 

Die Hamberger Gruppe besteht aus 21 rechtlich eigenständigen Firmen - davon 9 im Ausland. Zum Ende des Jahres 2015 erwirtschafteten mehr als 2.300 Mitarbeiter einen Umsatz von über 300 Mio. Euro.


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