Hamberger Sanitary: Neuaufstellung der WC-Sitz-Produktion bis Ende 2025
Die Hamberger Gruppe passt ihre Strukturen an die veränderte Marktsituation im Bereich der WC-Sitze an. Daher wird die Produktion am Standort Rohrdorf zum Jahresende 2025 eingestellt. Von dieser Maßnahme sind etwa 40 Arbeitsplätze betroffen. Die Mitarbeitenden wurden bereits umfassend informiert. Mit dieser Umstrukturierung stellt Hamberger Sanitary die langfristige Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicher.
Die Hamberger Industriewerke produzieren mit ihrer Sparte Hamberger Sanitary WC-Sitze nicht nur für den europäischen, sondern für den weltweiten Markt. Aktuell findet die Produktion am bayerischen Standort Rohrdorf sowie in Werken in Bulgarien, China und Ägypten statt. Man reagierte damit bereits vor Jahren auf die Internationalisierung des Vertriebs und orientierte sich an den Produktionsstandorten der Keramikhersteller, denen man so kürzere Lieferwege anbieten konnte.
Dennoch leidet der Gesamtmarkt für WC-Sitze unter der niedrigen Bau- und Renovierungstätigkeit in Deutschland und Europa. Zusätzlich hat sich der Druck auf die Verkaufspreise erhöht, insbesondere durch Wettbewerber aus Asien, die durch den Rückgang der Bautätigkeit in China Überkapazitäten haben. Dieser Negativtrend hat nun auch Auswirkungen auf die deutsche Produktion in Rohrdorf. Obwohl in den vergangenen Jahren erheblich in Automation investiert wurde, konnte die Wettbewerbsfähigkeit der WC-Sitzproduktion am Standort Rohrdorf nicht gesichert werden. „Wir sehen uns gezwungen, die WC-Sitz-Fertigung am deutschen Standort zum Jahresende zu schließen, und diesen Produktionsteil in unser Werk nach Bulgarien zu verlagern,“ erklärt Michael Huck, Geschäftsführer der Hamberger Industriewerke GmbH und der Sanitary-Sparte. „Wir bedauern diesen Schritt sehr, aber angesichts der sehr herausfordernden Marktsituation müssen wir reagieren.“
Des Weiteren wird ein Teil des Vertriebsinnendienstes nach Bulgarien verlagert und somit besser in die lokalen Abläufe integriert.
Mit dem Betriebsrat hat sich Hamberger auf einen umfangreichen Sozialplan geeinigt, der allen betroffenen Mitarbeitenden aus Produktion und Verwaltung die Möglichkeit eröffnet, ab Dezember in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Die Mitarbeiter erhalten in diesem Zusammenhang eine individuelle Beratung, die auch von Hamberger unterstützte Weiterbildungsmaßnahmen beinhaltet. Darüber hinaus hat Hamberger zugesichert, die freiwerdenden räumlichen Kapazitäten am aktuellen Produktionsstandort Rohrdorf zukünftig für die Logistik der Hamberger Gruppe zu nutzen, die bisher an einem anderen Standort untergebracht ist.
